Die Sternenkinder II
Ja, warum hatten sie nun ein Menschenangesicht?, schöne Äugelein, feine Gliederchen? Fein? Ja, ganz fein, fast durchsichtig war das kleine Menschlein. Last mich noch ein wenig schlafen, sagte das kleine, fast durchsichtige Menschlein, ein wenig noch... Aber das geht nicht, mein Kindlein, nein, Du mußt jetzt erwachen, sonst verlierst Du Zeit... Wieso verlier ich Zeit? Weil Deine Zeit bemessen ist, in der Du reifen mußt... Muß ich? Ja mein Kind, Du mußt! Aber das kleine Menschlein war noch so müde.
Da lagen sie nun die kleinen Keime und harrten Ihrer Wiederaufstehung. Wiederaufstehung? Ja, Wiederaufstehung, denn so ist es jedesmal, wenn sie über die Grenze gehen, wie bei Euch. Hurtig, hurtig hinab und schön gelernt... Das haben sie nicht gedacht, daß sie soviel lernen müssen, aber sie müssen! Traurig und heiter, alles waren sie schon, als sie in so dichten Stoff kamen, daß ihnen ganz heiß wurde. Was, heiß? Ja, heiß, und sie mußten sich sputen um auf die Erde zu kommen, sonst wären sie beinahe verbrannt, Reibung... Aber nein, natürlich nicht... Wohlig behütet waren unsre kleinen Geistflämmchen, so wohlig, daß sie erst mal wieder froren so weit unten. Da brauchten sie so ein dickes Mäntelchen... aber halt, vorher passiert ja noch so allerelei!
Was? Das könnt Ihr Euch ja nun schon denken... Wir haben ja die Zwischenstufen vergessen. Immer wenn sie wieder an eine Grenze kommen, wo sie nicht weiterkommen, passiert was Wunderbares. Ein Wesen kommt und legt ihnen immer ein neues Mäntelchen um. Warum? Weil doch jede Ebene einen anderen Stoff hat. Jetzt haben sie schon mehrere farbige Mäntelchen um und das drückt sie immer weiter nach unten, bis sie wieder halt machen müssen, denn jetzt wollen sie ja auf die Erde.
Fürchterlich ist der Krach, das sind sie nicht gewohnt. Plötzlich haben sie ein Körperchen wie unsre kleinen Kinder so fest... Warum? Weil sie ja jetzt kleine Erdenkinder sind. Und wie es hier zugeht, das wißt Ihr ja.