Das Grabmal
Mir ist heute wieder einmal bewußt geworden, was ich Euch sagen wollte. Mein Gang zu Fuß hat mir die Welt der Töne erschlossen. Kein Wesen und sei es das Geringste, hat sich hier aufgehalten ohne etwas zu sagen. Alle Lebewesen teilen sich mit.
Wenn ich Dir erzähle was ich erlebt, Du würdest es nicht glauben. Raubbau, sagt Euch das Wort etwas? Raubbau, überall wo ich hin kam fehlte etwas. Ganz zufällig bin ich über die Straße gelaufen und sehe ein kleines Tier, so winzig, daß ich fast darauf trat. Was tust Du auf der Straße kleiner Wurm fragte ich ihn. Er antwortete mir: Komm mit mir dann zeige ich es Dir. Retten will ich mich vor der Zerstörungswut der Menschen. Alles hab ich getan für sie. Ich durchpflüge Ihre Böden, kaue, kaue ohne Unterlaß, damit sich Organismen bilden, ich gleite hindurch und lockere das Erdreich. Wie werd ich entlohnt? Man gießt mir stinkende Jauche auf den Kopf, pflügt mich fast halbtot. Ich teile mich, damit ich weiterleben kann, aber man sticht nach mir. Einmal da bin ich fast ins Wasser gefallen so viel Regen kam auf mich herab. Mit der Gießkanne werde ich attackiert, gehäckselt. Wenn's hoch kommt lebe ich nur kurze Zeit. Mein Bruder hat mir geholfen! Er sagte mir, gehe auf die Straße, da kann dir niemand was tun.
Warum erzähle ich Euch diese Geschichte? Trügerisch ist alles was Ihr glaubt tun zu müssen. Eins wie das andere birgt Gefahren für Euch. Meine Straße ist so beschaffen, daß Ihr Euch eingebettet fühlt in Hilfen die Euch zur Seite stehen. Gefahren sind nur dort, wo Ihr nichts wißt. Alles andere bleib Euer Risiko.
Immer wieder greifst Du zu Dingen, die im Verhältnis zu mir null und nichtig sind. Gemeinsam - getrennt, wie haltet Ihr es damit?