Hildebrand
Glaubst Du mir, wenn ich Dir sage, daß Du einmal bei König Ludwig II. gewesen bist und Deinen Sohn so lieb hattest? Ja, Maximilian, Du warst Ludwigs Vater, der damalige Monarch von Gottes Gnaden! Mein Herz war damals Kammerfrau bei Königin Marie und die Vertraute von Ludwig! Wir können Dir garnicht sagen, wie wir uns gefreut haben über Dein Engagement in Rußland, da warst Du nämlich auch einmal, Alexander, Zar Alla Reußen!
Klein warst Du, da hast Du mir erzählt, daß Du so gelitten hast, wegen Deinem wahnsinnigen Vater und so ein schlechtes Gewissen hattest, weil Du etwas gedeckt hast, ein römischer Feldherr, stationiert in Knossos hat, damals russischer Ulan, Deinen Vater mit Kissen erstickt, um Deinetwillen, weil er Dich geliebt hat Mon Cher, nein nein, kein Liebesverhältnis, aber unbedingte Treue, unbedingte Liebe, von Seiten Deines Freundes, Du hast hast ein Leben lang darunter gelitten, mehr, als Du Dir vorstellen kannst mein Herz! "Noch weniger" sagt da grad mein Michael, es war keine Liebe im üblichen Sinn, aber Hingabe an den Herrscher Alla Reußen, an Alexander! Mein Festus hat das für Dich getan, Dein Vater war ein Scheusal vor dem Herrn, er hat Dich von ihm befreit und selber schwer gelitten, als er gemeuchelt wurde deswegen!
Einmal hast Du mir erzählt, daß Du geträumt hast, von blühenden Wiesen überall, so schön, eine in weiß gekleidete Gestalt ist heruntergeschwebt, Irmingard, mit einer Lilie, Du warst so entzückt, ja, Irmingard hat mein Herz besucht, das hast Du gesehn, sie nennt sie Mammi und steht ihr mit Rat und Tat zur Seite!
Wenn wir oben sind, werde ich Dich in mein diplomatisches Korps berufen, Maximilian, Alexander, die Du warst, Dein diplomatisches Geschick hast Du immernoch von früher! Festus und Du waren Freunde fürs Leben, heute ist mein Festus Großbauer und so froh... Klein bist Du gewesen, da hat sich ein Stern vom Himmel gelöst, um Dir zu zeigen, daß ich bin und Jesus und Gottvater, weißt Du noch, was Du gesagt hast? Wenn ein Stern vom Himmel fällt, glaubst Du, daß es mich gibt! Merkur hat Dir eine Sternschnuppe geschickt mein Herz, weißt Du noch? Alles, alles nur für Euch und für uns natürlich, vor allem, für Gottvater!
Wenn Du mir eine Freude machen willst, winde Dir ein Strohkränzchen, leg es Dir um die Stirne und streue Asche auf Dein Haupt, das nimmt Dir die Sorge um Deine Tat, die Du nicht begangen hast, sondern Dein Freund, um Dich von ihm zu lösen, mein Festus, lieb und wert bist Du mir, er hält die Standarte in meinem Korps und ist so echt und wahr und so gütig! Du fühlst Dich vor den Kopf gestoßen manchmal, mein Herz, so derb kann er sein, er ist, wie Du schon richtig vermutest, Dein Korrektiv, alles Weiche ist ihm fremd, obwohl er so gütig ist, das bekommt mein Herz nicht zusammen, nein, sie fühlt, daß es so sein muß!